Aufgaben und Ziele

Der 1975 gegründete Verein - Deutscher Pressering e.V. - hat sich zum Ziel gesetzt, absolut unabhängig von Politik, Wirtschaft, Konfession oder sonstiger ideologischer und kommerzieller Interessengruppen, ohne Gewinnausrichtung journalistisch tätig zu sein, um den Bürger / den Leser unbeeinflusst und ehrlich über verschiedene Print-Publikationen sowie Online-Magazine hintergründig und umfassend zu informieren. Zusätzlich beschäftigt sich die Vereinigung mit der Förderung junger begabter Musiker-Talente und Schriftstellerinnen und Schriftstellern, denen sowohl ein professionelles Management, als auch die finanziellen Möglichkeiten und Kontaktgeflechte fehlen, um sich einem breiteren Publikum präsentieren zu können.

Wichtiger denn je

Nicht nur in despotischen Autokratien und scheindemokratischen Staatsgebilden ist die Pressefreiheit massiv gefährdet. Leider mehren sich auch in der EU die Zeichen einer Bedrohung und Behinderung des freien Journalistentums, wie z.B. in Polen und Ungarn zu beobachten. Erschreckend auch ein US-Präsident, der ein gespanntes Verhältnis zu Journalisten hat und die freie Presse als Gefahr für die Bevölkerung ansieht. Immer wieder wird von politischer Seite versucht Einfluss auf journalistische Arbeit zu nehmen. Besorgniserregend ist zudem die weltweit steigende Beeinträchtigung der Presse- und Meinungsfreiheit durch die Verfolgung von Medienschaffenden, angefangen von stattlicher Hetzjagd, wie z.B. in der Türkei, wo zurzeit mehr Journalisten inhaftiert sind als in irgendeinem anderen Land der Welt, über fanatisierte Terrorbanden, bis hin zu Killerkommandos aus dem Umfeld des organisierten Verbrechens. In den letzten 15 Jahren wurden weltweit mehr als tausend professionelle Journalisten in unmittelbaren Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet.

Deutschland ist auch kein Paradies
Durch die fortschreitende Konzentration auf wenige marktbeherrschende Medienhäuser verengt sich das Spektrum der Informationskanäle. Leider mangelt es zunehmend auch an investigativen Journalismus, da eine Reihe von Herausgebern und Chefredakteuren sich lieber dem wirtschaftlich interessanteren Skandal- und Sensationsjournalismus widmen. Hintergründige und schonungslose Berichterstattung, also Sachverhalte aufklären und Dinge beim Namen nennen, ist jedoch nur auf Basis langfristiger, umfänglicher und restriktionsfreier Recherche möglich. Belastend hinzu kommt die Inhaltsdialyse von Meinungsäußerungen hinsichtlich der neuen politischen Superkorrektheit durch selbsternannte Eliten und Moralwächter. Dies spiegelt sich mittlerweile auch im deutschen Journalismus verstärkt durch eine „Schwarz-Weiß-Berichterstattung“ wider; Grautöne werden vielfach einfach ausgeblendet. Nicht dem herrschenden Mainstream entsprechende Sichtweisen werden allzu oft mit der verbalen Keule „Diskriminierung, Rassismus, Sexismus“ umgehend diskreditiert, ohne eine tiefergehende Reflektion der Thematik zu betreiben. Eine große Unsitte sind auch die „Hinterzimmer-Pressebriefings, sprich die seit Jahrzehnten geübte Praxis, vom Kanzleramt über Ministerien bis hin zu Behörden, sich in geheimen Gesprächen mit ausgesuchten liebsamen Pressevertretern auszutauschen. Dort gilt absolute Verschwiegenheit als oberstes Gebot. Dieser homogene Kreis bestimmter Medienakteure erhält mehr Informationen als andere Kolleginnen und Kollegen, verzichtet aber dafür auf eine unmittelbare Berichterstattung des Vernommenen. Aus Eitelkeit zu den Privilegierten zu gehören sowie Vorteile aus dem Informationsvorsprung zu generieren, übersehen viele Journalisten die Gefahr, dass diese gezielte Informationspolitik zur Manipulation der Berichterstattung missbraucht werden kann. Unabhängig davon ist eine derartige Ungleichbehandlung von Medienvertretern inakzeptabel.

Eine Demokratie lebt und überlebt nun mal nur mit einem großen Spektrum an Meinungsvielfalt. Die Bewahrung einer freiheitlichen Grundordnung ist anstrengend. Aber tragbare politische Konzepte und Lösungen basieren immer auf der konsensuellen Annäherung unterschiedlicher Standpunkte. Das bedeutet gleichwohl aber auch, dass Medienvertreter sich permanent und intensiv mit rechtsstaatsfeindlichen Agitatoren auseinanderzusetzen haben, egal, ob sie aus dem Umfeld fanatischer religiöser Eiferer oder radikalisierter und gewaltbereiter Linksautonomer oder Neonazis kommen, um Feinde von Presse- und Meinungsfreiheit zu enttarnen, die eben genau diese Freiräume demokratischer Grundrechte nutzen, um ihren eigenen geistigen Giftmüll auszuschütten, letztendlich aber unser Gesellschaftsmodell zutiefst verachten und sich für deren Abschaffung engagieren.

Eine breit gefächerte und absolut unabhängige Presselandschaft ist ein elementarer Bestandteil zur Wahrung von Demokratie und Bürgerrechten.