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Die Gesellschaft besteht aus zwei Klassen; die einen haben mehr Essen als Appetit, die andern mehr Appetit als Essen.

Nicolas Chamfort

Künstlertafel e.V.

Die „Künstlertafel e.V." ist ein mildtätiger und gemeinnütziger Verein zur Unterstützung bedürftiger Menschen mit Nahrungsmitteln und Bekleidung. Der oft zu hörende Spruch „die meisten sind ihr Elend selber schuld“ ist ein Schutzmechanismus derer, die sich nicht mit der Thematik beschäftigen wollen und lieber die Augen vor der Wahrheit verschließen. Fast jeden, und dass eben nicht nur in den sogenannten Ländern der „Dritten Welt“, sondern gerade auch hier in Deutschland, kann es jederzeit treffen. Sehr schnell gerät Mann/Frau, z.B. durch Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Scheidung, aus vermeintlich gesicherten Lebensumständen ins wirtschaftliche und soziale Abseits. Die heute existierenden staatlichen sozialen Sicherungssysteme reichen leider nicht immer aus, um in Schwierigkeiten geratene Menschen nachhaltig vor Verarmung zu schützen. Viele politisch Verantwortliche vorrangig die Kapitalmärkte im Fokus, verlieren dabei aber zunehmend die Benachteiligten in unserer Gesellschaft aus den Augen. Somit bedarf es privater Initiativen, die sich den Schicksalen notleidender Mitmenschen zuwenden. Unser großes Anliegen ist es daher, Gaben von Menschen entgegen zu nehmen, die etwas entbehren können und an jene weiterzureichen, die diese Zuwendungen zur Verbesserung ihrer Lebenssituation dringend brauchen. Die Hilfen der “Aktion Künstlertafel“ tragen dazu bei die Versorgungslage bedürftiger Menschen zu verbessern. Mittlerweile sind in Deutschland weit über 1 Million Bürger auf regelmäßige Lebensmittelspenden von Tafel- Organisationen angewiesen. Die Künstlertafel unterstützt unter anderen die nachfolgend näher beschriebenen Tafel-Initiativen und andere caritative Vereinigungen in Nordrhein-Westfalen, sowohl finanziell als auch mit Sachspenden. Darüber hinaus werden Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs auch direkt an Bedürftige verteilt. Finanziert wird die Arbeit durch die Unterstützung vieler Freunde und Förderer, insbesondere Künstlern, die z.B. Kunstwerke stiften oder bei diversen Events, wie Musikveranstaltungen, auf ihre Gage verzichten.

Förderverein Hospiz Köln-Porz e.V.

Der Förderverein Hospiz Köln-Porz e.V. wurde im Jahr 1990 gemeinschaftlich von Mitgliedern der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde in Köln-Porz gegründet. Die Gründungsmitglieder wollten hiermit ein Zeichen gegen die Ausgrenzung von sterbenden Menschen aus der Gesellschaft setzen. Auch im letzten Lebensabschnitt der Sterbenden ist es geboten, ihnen mit Würde zu begegnen und sie am Leben teilnehmen zu lassen, soweit es ihr körperlicher Zustand es zulässt. Nach den notwendigen organisatorischen Vorläufen betreibt der Förderverein Hospiz Köln-Porz seit 1993 einen ambulanten Hospizdienst mit dem Ziel, schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen oder nahestehenden Personen auf ihrem letzten Wege zu begleiten und zu unterstützen. Dies geschieht durch zurzeit 38 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf ihre Aufgabe in der Sterbebegleitung in einem sog. „Befähigungskurs“ vorbereitet wurden. Dabei übernehmen die ehrenamtlichen Kräfte keine pflegerischen Tätigkeiten. Ihre Aufgabe ist vielmehr, den Sterbenden und ihren Angehörigen Zeit und Zuspruch zu spenden. Dies geschieht auf vielfältige Weise: Einerseits übernehmen die Ehrenamtlichen bspw. Sitzwachen, um auch Angehörigen den notwendigen Freiraum zu gewähren, die diese auch in solchen Ausnahmesituationen benötigen. Andererseits sind die Ehrenamtlichen aber auch bereit, notwendige Angelegenheiten für die Angehörigen zu erledigen, damit diese bei ihrem oftmals schwerstkranken Angehörigen verbleiben können. Die Inanspruchnahme unserer Dienste geschieht kostenfrei und unabhängig von Konfession oder spirituellen Bedürfnissen, die die Sterbenden haben. Der ambulante Hospizdienst ist geprägt von der Einstellung, „den Tagen der Sterbenden mehr Leben zu geben und nicht nur dem Leben mehr Tage“. Denn jeder Mensch hat das Recht, seine letzten Tage und Wochen so zu verbringen, wie es die Würde des Menschen erfordert und so sind die Ehrenamtlichen oftmals auch dabei behilflich, letzte Wünsche zu realisieren, wie etwa noch einmal ein bestimmtes Restaurant aufzusuchen, am Rhein spazieren, oder noch einmal in die Kirche zu gehen. Die Befähigung sowie die Einsätze der Ehrenamtlichen werden in unserem Verein von unserer Koordinatorin und ihrer Vertreterin gestaltet und begleitet. Unsere Koordinatorin ist hauptamtlich tätig und verfügt über die gem. § 39a SGB V notwendigen Qualifikationen. Ihre Vertreterin absolviert derzeit die zur Anerkennung notwendigen Qualifikationsmaßnahmen. Sowohl unsere beiden hauptamtlichen Kräfte als auch die Ehrenamtlichen werden durch Supervisionen bei der Erfüllung ihrer schwierigen Aufgaben begleitet. 

Neben dem ambulanten Dienst hat der Förderverein in den vergangenen Jahren sein Angebot in der Trauerarbeit weiter ausgebreitet. So wurden Ehrenamtliche auf Kosten unseres Vereins zum Trauerbegleiter ausgebildet. Neben einem offenem Trauergesprächskreis bieten wir auch geschlossene Trauerseminare an sowie regelmäßig ein „Trauercafé“ und ein Angebot „Trauernde gemeinsam unterwegs“, um auch die Lücke in den Freizeitaktivitäten für Trauernde zu schließen. Ein Teil der Ehrenamtlichen verfügt auch über die erforderlichen Kenntnisse zur Begleitung von Kindern und Jugendliche. Ein aktuelles Projekt ist die Vermittlung von Trauerbegleitung für Erzieher und Erzieherinnenn der umliegenden Kindergärten, um trauernden Kindern in der für sie notwendigen Weise zu begegnen.

Zu unseren satzungsmäßigen Aufgaben gehört es auch, die Hospizidee, d.h. ein Sterben in Würde, in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Darum veranstalten wir regelmäßig Infoabende mit Themen wie „Kriegskinder“, „Rund um die Bestattung“, „Umgang mit sterbenden Demenzkranken“ etc., um so die Bevölkerung über diesen Teil des Lebens weiter zu informieren. Alle 2 Jahre veranstalten wir darüber hinaus den „Porzer Hospiztag“ mit qualifizierten Vorträgen, der dieses Jahr am 5.11.2016 wieder stattfinden wird und unter dem Arbeitstitel „Würde und Wert am Lebensende“ steht. Er soll darauf aufmerksam machen, dass wir Menschen die letzte Zeit in unserem Leben nicht als kontrollierbare, vielleicht sogar in Kosten/Nutzen beurteilte, oder als Last für unser Umfeld empfundene Lebenszeit begreifen, sondern als eine intensive Zeit mit anderen Wertigkeiten, die zu unserem Menschsein gehören, auch wenn wir alt, oder krank und hilfebedürftig sind.

Neben den oben genannten Aufgaben hatte sich der Förderverein bereits bei seiner Gründung das Ziel gesetzt, in Köln-Porz ein stationäres Hospiz zu errichten. Seit dem Jahre 2002 ist das stationäre Hospiz „An St. Bartholomäus“ mit insgesamt 9 Zimmern in Betrieb. Das Hospiz wird von der Caritas geführt Der Förderverein ist aufgrund der gesetzlichen Regelungen verpflichtet, sich mit bis zu 10 % an den Defizitkosten des Hauses zu beteiligen. Neben dieser Beteiligung unterstützt der Förderverein das Haus auch auf andere, vielfältige Weise: So werden bspw. die vielen Dekorationen im Haus, die dem Haus seinen angenehmen Charakter verleihen, ebenso aus den Mitteln des Fördervereins getragen wie gesonderte Anschaffungen wie bspw. Beistellbetten, Kühlschränke und Klimageräte für die einzelnen Zimmer. Daneben finanziert der Förderverein die Stelle einer sog. psychosozialen Kraft, die neben dem Pflegepersonal im Hospiz zusätzlich für die Patienten, die dort „Gäste“ heißen, da ist. Auch die von uns geführten Ehrenamtlichen sind täglich im Caritas-Hospiz im Einsatz. Unser Verein finanziert sich neben seinen Mitgliedsbeiträgen und dem Zuschuss der Krankenkasse für den ambulanten Dienst ausschließlich aus Spenden. Zu unseren Kosten zählen neben den notwendigen Sachkosten wie Miete die Personalkosten der beiden Koordinatorinnen, die Kosten für Supervisionen und Fortbildungen für die Koordinatorinnen und Ehrenamtlichen. Letztere haben zudem Anspruch auf Ersatz ihrer Fahrtkosten. Daneben werden Mittel – wie oben dargestellt – zur Unterstützung des stationären Hospizes benötigt. Der Vorstand ist dabei selbstverständlich ehrenamtlich tätig. Aus diesem Grund danken wir dem Deutschen Pressering e.V. für seine Unterstützung. Seine Spende trägt dazu bei, unser Angebot auch zukünftig im gleichen Umfang wie bisher aufrechterhalten zu können.

"Tischlein-deck-dich"

Die „Künstlertafel“ unterstützt die Initiative „Tischlein-Deck-Dich“ seit 2007 regelmäßig durch Geldspenden bei Benefizveranstaltungen und Sammlungen von Sachspenden.

Frau Mertens-Neumann: Im Jahre 2000 ging ich in den Ruhestand. Ich hatte mir vorgenommen, etwas im sozialen Bereich zu tun und wendete mich deshalb an das Sozialamt der Stadt Niederkassel. Dort überlegte man, so etwas ähnliches wie die Tafel einzurichten. Bis wir dann aber loslegen konnten, dauerte es noch zwei Jahre. Zwei Ausgabestellen sollten in Niederkassel eingerichtet werden, und zwar eine in Mondorf und eine in Ranzel. Nach längerem Suchen fanden wir auch entsprechende Räumlichkeiten. Ein Auto wurde uns seitens des Seniorenbeirates der Stadt Niederkassel zur Verfügung gestellt. Nach vielem Klinkenputzen und Anfragen bei Supermärkten und Fachgeschäften bekamen wir dann die Zusage, einmal wöchentlich – dies war in unserem Falle montags - Lebensmittel abzuholen. Nachdem mein Mann zwischenzeitlich auch Rentner geworden, war konnte ich ihn zum Mitmachen überreden, und so starteten wir am 02. Dezember 2002 mit zwei Personen unser Tischlein-Deck-Dich. Tischlein-Deck-Dich deswegen, weil die Stadt Niederkassel und wir kein Geld für den Tafel-Beitritt hatten. Inzwischen gefällt uns der Name aber so gut, dass wir ihn gar nicht mehr ändern möchten. Ich selber konnte beim ersten Mal leider gar nicht dabei sein, da ich mich recht unverhofft einer Hüft-Operation unterziehen musste. Gott sei Dank hatte sich Frau Hasberg zur Mitarbeit gemeldet, so dass mein Mann mit ihr die ersten Wochen „Dienst“ machen konnte. Anfänglich erschienen in beiden Ausgabestellen zusammen 12 Kunden! Für Mondorf hatte man uns sowieso keine Chancen gegeben, da es nach Aussage (sach- und ortskundiger) Leute in Mondorf keine Bedürftigen gäbe. Leider oder Gott sei Dank – je nachdem von welchem Gesichtspunkt aus man es betrachtet – hatten diese Menschen nicht Recht. Unser Tischlein-Deck-Dich-Team besteht inzwischen aus 34 Helfern (sehr viele sind schon recht lange dabei), und jeden Montag betreuen wir in den Ausgabestellen mittlerweile bis zu 90 Personen. Unsere Kundschaft geht quer durch die Gesellschaft: Von jungen Arbeitslosen über alleinerziehende Mütter bis hin zu älteren und alten Menschen ist alles vertreten. Die ersten Jahre starteten wir Montags morgens schon um 06.00 Uhr, um auch in Köln Lebensmittel abzuholen. Das müssen wir nun nicht mehr, da viele namhafte Supermärkte, Fachgeschäfte, Schulen, Kindergärten, Privatpersonen und andere Einrichtungen vor Ort Ware zur Verfügung stellen. Und trotzdem reicht oft das Angebot nicht wirklich aus. Heute treffen sich die Fahrer um 07.15 Uhr, beliefern dann nach und nach die Ausgabestellen. In Mondorf, Meindorfer Straße, AWO-Begegnungsstätte, beginnt die Ausgabe um 11.00 Uhr, in Ranzel im Gemeindehaus der Ägidius-Kirche um 12.00 Uhr. Alles in allem dauert so ein Ausgabetag bis ca. 15.00 Uhr! Bis auf wenige Ausnahmen besteht das Tischlein-Deck-Dich-Team aus Rentnerinnen und Rentnern. Die Arbeit ist ganz besonders für unsere Fahrer oft sehr beschwerlich, aber allen macht sie sehr viel Spaß und jeder ist mit vollem Einsatz dabei. Wir sind sehr stolz, dass das Tischlein-Deck-Dich trotz der negativen Beurteilung zu Beginn nun immerhin schon 10 Jahre besteht. Das konnten wir aber nur, weil uns sehr viel helfende Hände zur Seite standen und immer noch stehen.

 

Lohmarer Tafel

Bereits beim Betreten der Räumlichkeiten, aber spätestens beim Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Thommes ist zu spüren, dass bei der Lohmarer Tafel mit sehr viel persönlichem Engagement und Herzblut gearbeitet wird. Im Gegensatz zu manch großen Tafelorganisationen, die fast wie Wirtschaftsbetriebe durchstrukturiert sind und sich auf die rationelle Verteilung von Nahrungsmitteln beschränken, sieht man sich in Lohmar als Begegnungs-Tafel. So dient die Cafeteria als Begegnungsstätte der Tafelnutzer mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern und jedem interessierten Besucher. Insbesondere aber wird bei der Lohmarer Tafel jeder bedürftige Mensch mit all seinen Sorgen und Nöten wahrgenommen. Natürlich geht es in erster Linie um die Versorgung notleidender Personen mit Lebensmitteln (Tafelnutzer kann werden, wer die Einkommensgrenzen für die Wohngeldberechtigung des Rhein-Sieg-Kreises nicht überschreitet), aber darüber hinaus wird sich vielfältigen sozialen Aufgaben gewidmet. Dazu zählen
- Tafelnutzern in allen sozialen Fragen als Ansprechpartner zur
   Verfügung stehen
- Behördenbegleitung
- Hausaufgabenhilfe und Nachhilfeunterricht für Kinder der
  Tafelnutzer
- Hilfestellungen in besonderen Notfällen, auch finanziell
- Sonderaktionen, z.B. Vergabe von Ranzen für Schulanfänger
- Hilfen von Schulabgängern beim Eintritt ins Berufsleben, z.B. Hilfe bei
  Bewerbungen
Für diese Maßnahmen konnten im vergangenen Jahr erfreulicherweise 12.000,-- € eingesetzt werden. Nachfolgend noch einige Detailinformationen zur Lohmarer Tafel: Die Gründung erfolgte am 31.07.2007; sie ist ein ökumenisches Projekt der evangelischen und katholischen Kirchen in Lohmar. Ihr juristischer Träger ist der Katholische Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis e.V.  Es sind über 200 Haushalte mit ca. 600 Tafelnutzern aus 27 Herkunftsländern registriert, wovon durchschnittlich an dem wöchentlichen Ausgabetag (dienstags von 14:00 bis 16:00 Uhr) 150 Haushalte kommen. Von den Tafelnutzern sind fast 40% Kinder unter 17 Jahren und nur 15% 60 Jahre und älter. Etwa 90 ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich um die Betreuung und Versorgung der Nutzer. Lebensmittelspenden erhält die Tafel von 20 Geschäften, wie Supermärkten und Bäckereien, zusätzlich erfolgt Unterstützung durch Lebensmittel-Sammelaktionen z.B. von Konfirmanden, Kommunionskindern, Messdienern, Pfadfindern, Jugendfeuerwehr u.a. Des Weiteren wird in Notsituationen auch spontane Hilfestellung geleistet, wie bei der Sammlung von Hilfsgütern für bedrohte und in  Not lebende Yeziden im Irak durch Bereitstellung von Räumlichkeiten und Helfern sowie Einrichtung eines Spendenkontos.

Caritas Kleiderkammer

Caritasstelle (Kleiderkammer) in der Kath. Kirchengemeinde
St. Bruno

Zugang über die Ölbergstrasse 72, 50939 Köln
Annahme und Ausgabe:
Dienstags 10-12 Uhr, Donnerstags 16-18 Uhr
Während den Schulferien geschlossen.
Telefon 0221-2611216

Hier kommen Sachspenden zielgerichtet direkt bei den bedürftigen Menschen an. Kein intransparenter, schwunghafter Handel mit Altkleidern, sondern unmittelbare Hilfe am Nächsten. Mit großer Freundlichkeit und Geduld betreiben die Mitarbeiterinnen die 1954 gegründete Caritasstelle von St. Bruno, um Bedürftige gleich welcher Religionszugehörigkeit und Nationalität kostenlos mit gut erhaltener Bekleidung, Haushaltswaren und Spielzeug zu versorgen.

Die „Aktion Künstlertafel“ hilft der Kleiderkammer durch Überlassung umfänglicher Sachspenden (Kleidung, Haushaltswaren, Spielzeug).

Die Kleiderkammer würde sich auch über Ihre Spenden freuen!